Centropa bewahrt jüdische Geschichten und Erinnerungen in Mittel- und Osteuropa. Durch Interviews, Filme und Bildungsprogramme fördert die Organisation das Verständnis für jüdisches Erbe und bekämpft Antisemitismus. Sie setzt auf digitale Archivierung und internationale Zusammenarbeit.
Centropa ist eine Organisation, die sich seit 2000 der Erhaltung und Vermittlung jüdischer Geschichten und Erinnerungen in Mittel- und Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion und anderen Regionen widmet. Das Herzstück unserer Arbeit sind umfassende Interviews mit über 1.200 älteren jüdischen Überlebenden aus 15 Ländern, die zwischen dem Baltikum und dem Ägäisraum leben. Diese Interviews, die bis zu 20 Stunden pro Respondent dauern, bieten tiefgehende Einblicke in die Welt, in der diese Menschen aufwuchsen, und die Welt, die sie nach dem Krieg für ihre Familien wieder aufbauten. Die Interviews werden audioaufgezeichnet, transkribiert, übersetzt und in einer durchsuchbaren Online-Datenbank namens „Jewish Witness to a European Century“ gespeichert[5].
Die Hauptmission von Centropa ist es, die jüdischen Erinnerungen und Geschichten des 20. Jahrhunderts zu bewahren und zu teilen, um so die Verbindung zu den Ländern jüdischer Herkunft zu stärken. Ein zentraler Wert ist die Bekämpfung von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung durch die Schaffung von Bildungsprogrammen, die von den Schülern selbst durchgeführt und geteilt werden. Durch die Einbeziehung von Lehrern, Museumseducatoren und pädagogischen Experten in unsere Entwicklungsprozesse sicherstellen wir, dass unsere Programme praxisnah und effektiv sind[5].
Centropa setzt sich für langfristige Nachhaltigkeit in der Bildung und Erinnerungskultur ein. Hierzu gehören:
Durch diese Bemühungen trägt Centropa dazu bei, das kulturelle Erbe der jüdischen Gemeinschaften zu bewahren und eine globale Gemeinschaft zu schaffen, die sich für die Erhaltung von Erinnerungen und die Förderung von Verständnis und Respekt einsetzt.