Das Deutsche Theatermuseum in München ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum, das die Theatergeschichte des deutschsprachigen Raums erforscht und präsentiert. Mit umfangreichen Sammlungen und wechselnden Ausstellungen fördert es die Auseinandersetzung mit Theater als Teil der Kulturgeschichte.
Das Deutsches Theatermuseum in München ist ein einzigartiges kulturelles Zentrum, das sich der Erforschung, Sammlung und Präsentation der Theatergeschichte, insbesondere des deutschsprachigen Theaters, widmet.
Das Museum wurde am 24. Juni 1910 von der Schauspielerin Clara Ziegler gegründet, die ihre Villa am Englischen Garten, ihr Vermögen und ihre umfangreiche Sammlung an Theatralia zur Einrichtung des Museums stiftete. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Villa ausgebombt wurde, konnte die Sammlung größtenteils gerettet und 1953 in den Galerietrakt am Hofgarten verlegt werden. 1979 erhielt das Museum den Status eines selbständigen staatlichen Museums[1][2][4].
Das Deutsches Theatermuseum beherbergt eine der umfangreichsten und wertvollsten Sammlungen zur Theatergeschichte weltweit. Zu den Highlights gehören:
Das Museum präsentiert seine Sammlungen in thematischen Sonderausstellungen, die Bühnenbilder, Theaterbaupläne, Requisiten, Kostüme, Masken und audiovisuelle Dokumente umfassen. Es gibt keine Dauerausstellung, stattdessen wechselnde Ausstellungen, die aktuelle und historische Aspekte des Theaters beleuchten.
Die Hauptmission des Deutschen Theatermuseums ist es, das theatrale Gedächtnis zu sammeln, zu bewahren und auszustellen, um Theatergeschichte als Kulturgeschichte sichtbar zu machen und zur Diskussion zu stellen. Das Museum fördert die Auseinandersetzung mit und die Beforschung von Theatergeschichte in ihrer regionalen, nationalen und internationalen Vernetzung[1][2].
Das Museum engagiert sich in verschiedenen Initiativen und Projekten, um die Theaterkultur zu bewahren und zu vermitteln. Dazu gehören die Übernahme und Präsentation von Werken bedeutender Theaterpersönlichkeiten, wie z.B. das Werk von Jürgen Rose, das über 3600 grafische Blätter und 111 Bühnenbild-Modelle umfasst. Zudem beteiligt sich das Museum an internationalen Ausstellungsprojekten, um die europäische Theatergeschichte zu beleuchten[2].
Das Museum bietet regelmäßig Führungen, Kinderprogramme und spezielle Öffnungszeiten an, um ein breites Publikum zu erreichen und zu engagieren. Die Leitung des Museums liegt seit September 2021 bei der Theaterhistorikerin und Kulturwissenschaftlerin Dorothea Volz[2][5].
Das Deutsches Theatermuseum ist somit nicht nur ein Ort der Bewahrung und Präsentation von Theatergeschichte, sondern auch ein lebendiges Zentrum für kulturelle Bildung und Diskussion.