

Die Max-Planck-Stiftung für Internationalen Frieden und Rechtsstaatlichkeit unterstützt weltweit staatliche Institutionen in Umbruchphasen. Sie bietet Beratung, Fortbildung und forscht zu Frieden, Rechtsstaatlichkeit und nachhaltiger staatlicher Ordnung.
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Die Max-Planck-Stiftung für Internationalen Frieden und Rechtsstaatlichkeit ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Heidelberg, die seit ihrer Gründung im Jahr 2013 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Max-Planck-Gesellschaft agiert[1][2]. Ihre Kernaufgabe besteht darin, staatliche Institutionen in Ländern mit tiefgreifenden politischen Umbrüchen durch rechtliche Beratung und Kapazitätsaufbau gezielt zu unterstützen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Ländern, die nach Bürgerkriegen, radikalen verfassungsrechtlichen Veränderungen oder im Kontext von Neugründungen (z. B. Südsudan) eine Neuordnung ihrer Rechtsordnung anstreben[5][6].
Das Leistungsspektrum der Stiftung umfasst zwei zentrale Säulen:
Beratung und technische Unterstützung bei der Entwicklung oder Überarbeitung von Verfassungen, der Gesetzgebung und institutionellen Reformen.
Fort- und Weiterbildung von Parlamentariern, Richtern, Ministerialbeamten, sowie Vertretern der Zivilgesellschaft, Anwälten und Akademikern. Die Weiterbildungsinhalte decken dabei Themen wie Verfassungsrecht, internationales Recht, Menschenrechts- und humanitäres Völkerrecht, Rechtspluralismus sowie Prinzipien fairer Gerichtsverfahren und juristischer Professionalität ab[2][5][6].
Die Stiftung verbindet diese praxisorientierten Projekte mit vertiefter akademischer Forschung von vergleichender Perspektive her, um theoretische Grundlagen zur Friedens- und Rechtsstaatsförderung weiterzuentwickeln[1][2]. Forschungsfelder umfassen insbesondere Verfassungsentwicklungen, Antikorruptionsmaßnahmen und die Schnittstellen zwischen nationalem und internationalem Recht. Dies spiegelt sich auch in der Herausgabe des „Max Planck Yearbook of United Nations Law“ wider[2].
Die Max-Planck-Stiftung verfolgt als übergeordnetes Ziel die Förderung von internationalem Frieden, Rechtsstaatlichkeit und nachhaltiger staatlicher Ordnung. Dabei leitet sie sich von den Werten der Unabhängigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechtsschutz und globaler Zusammenarbeit. Die Aktivitäten werden nach dem Grundsatz politischer Neutralität gestaltet und leben vom fachlichen Austausch mit lokalen Partnern auf mehreren Kontinenten, darunter Lateinamerika, Asien, MENA-Region und Sub-Sahara Afrika[1][5][7].
Auch ökologisch und gesellschaftlich nachhaltiges Handeln ist integraler Bestandteil der Stiftungsarbeit, insbesondere durch die Förderung stabiler Rechtsstaaten und gerechter Gesellschaften als Voraussetzung für langfristigen Frieden und nachhaltige Entwicklung. Durch internationale Kooperationen, unter anderem mit der International Law Association, engagiert sich die Stiftung zudem gezielt für den Wissens- und Erfahrungstransfer im globalen Kontext[8].
Das Team besteht aus international erfahrenen Juristen und Wissenschaftlern, unter Leitung der Geschäftsführer Johannes Krusemark-Camin (Lateinamerika, Asien) und Dr. Kathrin Maria Scherr (Caucasus, MENA, Subsahara-Afrika), sowie dem Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Rüdiger Wolfrum. Neben der fachlichen Expertise setzen sie auf innovative Projektansätze, die sowohl rechtliche Praxis als auch wissenschaftliche Erkenntnisse vereinen[3].
Insgesamt verbindet die Max-Planck-Stiftung so fachliche Exzellenz, gezielte Capacity-Building-Maßnahmen und nachhaltige Friedensförderung, womit sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung rechtsstaatlicher Strukturen in politisch fragilen Kontexten weltweit leistet.