Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin-Kreuzberg bietet einen einzigartigen Lern- und Erinnerungsort. Es fördert das Verständnis für Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert durch Ausstellungen, Bildungsangebote und Veranstaltungen. Der Eintritt ist frei.
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wurde im Dezember 2008 als überparteiliche, unselbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts durch den Deutschen Bundestag gegründet. Sie steht unter der Trägerschaft der Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHM)[3].
Der Zweck der Stiftung ist es, im Geiste der Versöhnung die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik sowie ihrer Folgen wachzuhalten. Dies umfasst nicht nur die Vertreibung der Deutschen, sondern auch weitere Zwangsmigrationen in Europa und aktuelle Themen[2][3].
Das Dokumentationszentrum der Stiftung, located im sanierten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin-Kreuzberg, dient als einzigartiger Lern- und Erinnerungsort. Hier finden sich:
Die Stiftung wird durch den Stiftungsrat und den Wissenschaftlichen Beraterkreis geleitet. Der Stiftungsrat besteht aus 21 Mitgliedern, darunter Vertreter des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung, des Bund der Vertriebenen (BdV), der Kirchen und anderer relevanter Institutionen. Der Wissenschaftliche Beraterkreis, der bis zu 15 Mitglieder umfasst, sorgt für eine ausgewogene und geschichtswissenschaftlich fundierte Darstellung der historischen Ereignisse[2][3].
Die Stiftung arbeitet eng mit anderen Museen und Forschungseinrichtungen in Deutschland und Europa zusammen, um eine multiperspektivische Gestaltung der Stiftungsarbeit zu gewährleisten. Durch die internationale Zusammensetzung des Wissenschaftlichen Beraterkreises wird sichergestellt, dass die historischen Ereignisse ausgewogen und lebendig dargestellt werden. Die Stiftung ist Teil der Kultur- und Wissenschaftsförderung und trägt zur gesellschaftlichen und historischen Aufarbeitung von Zwangsmigrationen bei[2][3].
Das Dokumentationszentrum wurde am 21. Juni 2021 mit einem Festakt eröffnet und am 23. Juni 2021 der Öffentlichkeit übergeben. Der Eintritt ist frei, um allen Interessierten den Zugang zu diesen wichtigen historischen und pädagogischen Ressourcen zu ermöglichen[3][4].
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist ein zentraler Ort der Erinnerung, des Lernens und der Versöhnung, der dazu beiträgt, die Geschichte von Flucht und Vertreibung in ihrer ganzen Komplexität zu verstehen und zu bewahren.