Die Fritz Thyssen Stiftung fördert als renommierte Wissenschaftsstiftung Forschung und Nachwuchs in Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Sie bietet spannende Karrierechancen im Wissenschaftsmanagement.
Die Fritz Thyssen Stiftung ist eine renommierte, 1959 gegründete private Wissenschaftsstiftung mit Sitz in Köln, die sich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der Unterstützung herausragender Forschungsprojekte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen vornehmlich in Deutschland widmet[1][2][4]. Sie wurde von Amélie Thyssen und ihrer Tochter Anita Gräfin Zichy-Thyssen ins Leben gerufen, um das Andenken an August und Fritz Thyssen zu bewahren und die Wissenschaft nachhaltig zu stärken[2][3].
Zentraler Auftrag der Stiftung ist die unmittelbare Förderung der Wissenschaft mit besonderem Augenmerk auf junge Wissenschaftler*innen, die nach Abschluss ihrer Promotion innovative Forschung vorantreiben. Die Stiftung konzentriert sich dabei auf die finanzielle Unterstützung klar definierter Forschungsprojekte mit vorhersehbarem Umfang und Zeitrahmen. Zudem fördert sie wissenschaftliche Tagungen, vergibt Stipendien und unterstützt internationale Stipendien- und Austauschprogramme. Die Publikation von Forschungsergebnissen wird ebenfalls in begrenztem Umfang gefördert. Als eine der ersten großen Privatstiftungen der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgt sie ausschließlich den Zweck der Wissenschaftsförderung und hält strikte Förderausschlüsse ein, beispielsweise für Studienförderung, didaktische Projekte oder karitative Vorhaben[1][3][4].
Die Förderbereiche der Fritz Thyssen Stiftung gliedern sich insbesondere in „Geschichte, Sprache und Kultur“, „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“ sowie „Medizin und Naturwissenschaften“. Dabei fließt der größte Teil der finanziellen Mittel (über die Hälfte) in Projekte aus dem Bereich Geschichte, Sprache und Kultur, während die anderen Felder etwa 40 % der Fördermittel erhalten[4]. Diese Schwerpunktsetzung zeigt das breite wissenschaftliche Engagement der Stiftung über geistes- und sozialwissenschaftliche Kernthemen hinaus bis in die naturwissenschaftliche Forschung hinein.
Nachhaltigkeit im konventionellen Sinn als Umwelt- oder Sozialinitiative ist nicht explizit ausgewiesen, jedoch ist die Stiftung durch ihre Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses und internationaler Vernetzung ein wichtiger Impulsgeber für langfristige wissenschaftliche Exzellenz und interdisziplinäre Forschung. Sie legt Wert auf internationale Kooperationen und fördert die Einbeziehung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Besonderes Beispiel hierfür ist der gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Auswärtigen Amt vergebene „International Humanities Prize“, der Übersetzungen ausgewählter geisteswissenschaftlicher Werke ins Englische unterstützt und so den internationalen wissenschaftlichen Austausch stärkt[1][4].
Die Fritz Thyssen Stiftung betreibt selbst keine Forschungs- oder Lehreinrichtungen, sondern agiert als Förderinstanz. Sie nimmt aktiv Anregungen und Projektvorschläge entgegen, definiert Schwerpunkte ihrer Förderung jährlich neu und organisiert wissenschaftliche Symposien, Vortragsreihen sowie modellhafte Förderprogramme für besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler. Diese strukturierte Förderung trägt dazu bei, exzellente Forschung dauerhaft zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs frühzeitig zu unterstützen[2][4].
Zusammenfassend ist die Fritz Thyssen Stiftung ein bedeutender Förderer der wissenschaftlichen Forschung in Deutschland, der insbesondere junge Talente unterstützt und die Entwicklung innovativer Forschungsprojekte in den Geistes-, Sozial- sowie Naturwissenschaften mit einem starken internationalen Bezug vorantreibt. Die Stiftung trägt durch gezielte Fördermaßnahmen, Kooperationen und die Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen maßgeblich zur Qualitätssicherung und Vernetzung der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei. Dabei steht das Bekenntnis zu wissenschaftlicher Exzellenz, Nachwuchsförderung und internationaler Zusammenarbeit im Zentrum ihres Handelns.