Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) fördert nachhaltige Waldbewirtschaftung in Bayern durch Forschung, Monitoring und Wissenstransfer. Sie setzt sich für den Schutz der Wälder, den Naturschutz und die Anpassung an den Klimawandel ein.
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ist eine zentrale Einrichtung des Freistaats Bayern, die sich der Forschung, Entwicklung und dem Wissenstransfer im Bereich der Wald- und Forstwirtschaft widmet. Mit Sitz in Freising, Bayern, arbeitet die LWF daran, die Waldbewirtschaftung in Bayern zu unterstützen und zu optimieren.
Forstliches Umweltmonitoring: Die LWF betreibt ein umfassendes Monitoring-System, das aus 19 Waldklimastationen und 59 Bodendauerbeobachtungsflächen besteht. Dies umfasst auch die systematische Kronenzustandserhebung und periodische Inventuren, um den Zustand des Waldes zu überwachen und langfristige Entwicklungen zu verfolgen[3].
Waldbewirtschaftung und Nachhaltigkeit: Die LWF entwickelt Strategien zur Optimierung der Waldbewirtschaftung, einschließlich waldbaulicher Behandlungspläne, Empfehlungen zur Waldpflege und Waldverjüngung, sowie Konzepte für bodenschonenden und rationellen Maschineneinsatz. Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit der Waldbetriebe zu verbessern und die forstliche Nachhaltigkeit zu wahren[3].
Schädlingsüberwachung und -bekämpfung: Die LWF überwacht und bekämpft tierische, pflanzliche und pilzliche Schädlinge an Waldgehölzen, um rechtzeitig Massenvermehrungen zu erkennen und gegebenenfalls mit Pflanzenschutzmitteln eingreifen zu können[3].
Natura 2000 und Naturschutz: Die LWF steuert fachlich das Natura-2000-Management im Wald, um schützenswerte Lebensraumtypen und Arten zu erfassen und zu schützen. Dazu werden Arbeitshilfen und Kartieranleitungen erstellt und die Kartierungsteams vor Ort beraten und fortgebildet[3].
Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit: Die LWF vermittelt Wissen auf verständliche Weise durch Beantwortung von Bürgeranfragen, zielgruppengerechte Veröffentlichungen und Fortbildungsveranstaltungen. Sie leistet wichtige Beiträge zur Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich Fachtagungen, Symposien und Ausstellungen[3].
Die Hauptmission der LWF besteht darin, den Wald in Bayern zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften. Dies umfasst die Pflege und Förderung standortstypischer Waldgesellschaften, den Erhalt typischer Waldlebensräume und ihrer Arten sowie die Sicherung der Gemeinwohlfunktionen des Waldes. Die LWF setzt sich für eine Balance zwischen der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes und dem Naturschutz ein, um die bayerischen Waldlebensräume und ihr Artinventar auch in Zeiten des Klimawandels zu erhalten[2][3].
Waldnaturschutz: Die LWF unterstützt den Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Waldlebensräume. Etwa 15 % der Wälder Bayerns stehen unter dem Schutz der europäischen FFH-Richtlinie. Die LWF hat eine Praxishilfe herausgegeben, um Förster, Naturschützer und Wald-Bewirtschafter bei der Erkennung, Erhaltung und Wiederherstellung dieser wertvollen Wälder zu unterstützen[2].
Klimawandel: Die LWF entwickelt Strategien, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder zu mindern. Dazu gehören Forschungen und Maßnahmen zum Schutz des Waldes vor den Folgen des Klimawandels, wie Trockenheit und Hitze, sowie die Förderung von Anpassungsstrategien in der Waldbewirtschaftung[2][3].
Holzenergie und Ressourcenschonung: Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Forschung und Beratung im Bereich der Holzenergie und der Bereitstellung von Holzhackschnitzeln, um nachhaltige Energiequellen zu fördern und die Ressourcen effizient zu nutzen[3].
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft ist somit ein zentraler Akteur im Bereich der Wald- und Forstwirtschaft in Bayern, der durch seine vielfältigen Aktivitäten und Initiativen dazu beiträgt, die Wälder Bayerns nachhaltig zu bewirtschaften und zu schützen.
